1. Standort der Immobilie:
– Notiere dir die genaue Adresse einschließlich Straße, Hausnummer und Ort.
– Achte auf Besonderheiten der Lage, wie z.B. Lärmpegel, Nachbarschaft, Ausrichtung des Hauses usw.
– Untersuche die Verfügbarkeit von wichtigen Einrichtungen wie Supermärkten, Apotheken, Banken und anderen Geschäften in der Nähe.
– Beachte die Attraktivität der Region in Bezug auf öffentliche Einrichtungen, Parks und Erholungsmöglichkeiten.
– Versuche mit Nachbarn oder Anwohnern zu Sprechen um mehr Insider Informationen über die Immobilie zu erhalten.
– Es kann auch hilfreich sein in der Nähre des Objektes zu Übernachten um Informationen über das Tagesgeschehen in der Gegend zu erhalten.
2. Bau- und Renovierungsgeschichte:
– Untersuche die Bauunterlagen, um herauszufinden, wann das Haus ursprünglich gebaut wurde und welche Renovierungen seitdem durchgeführt wurden.
– Achte besonders auf wichtige Renovierungen wie neue Heizungs- und Sanitäranlagen, Dacharbeiten, Elektrik usw.
– Frage den Verkäufer oder Makler nach Details zu Renovierungen, um sicherzustellen, dass keine versteckten Mängel vorliegen.
3. Kostenkalkulation:
– Berechne die Gesamtkosten für die Immobilie, einschließlich des Kaufpreises, der Notargebühren und der Maklerprovision.
– Berücksichtige auch zusätzliche Kosten wie Grunderwerbsteuer (in Österreich 3,5%; in Deutschland 5-6,5%), mögliche Reparatur- oder Renovierungskosten sowie laufende Betriebskosten wie Grundsteuer, Versicherungen und Energiekosten.
– Vergleiche die Gesamtkosten mit deinem Budget und prüfe, ob die Immobilie finanziell tragbar ist.
4. Verkehr und Parkplätze:
– Untersuche die Verkehrssituation in der Region, einschließlich der Verkehrsdichte, der Verfügbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel und der Straßeninfrastruktur.
– Achte auf die Verfügbarkeit von Parkplätzen in der Nähe der Immobilie, insbesondere wenn du ein Auto besitzt oder regelmäßig darauf angewiesen bist.
5. Verkehrsanbindung:
– Prüfe die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Bahnen oder Straßenbahnen und wie gut sie die Region und die umliegenden Gebiete abdecken.
– Berücksichtige auch die Entfernung zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten wie Autobahnen oder Flughäfen, falls relevant.
6. Informationen über die Bäder:
– Betrete jedes Badezimmer und mache eine gründliche Bestandsaufnahme seiner Ausstattung und seines Zustands.
– Notiere die Anzahl der Badezimmer in der Immobilie und ihre Lage.
– Untersuche die Belüftungssysteme in den Badezimmern, um sicherzustellen, dass sie ausreichend sind, um Feuchtigkeit abzuführen und Schimmelbildung zu verhindern. (Achte auf Lüftungsfenster, Ventilatoren oder andere Belüftungseinrichtungen).
– Prüfe, ob jedes Badezimmer eine Dusche, eine Badewanne oder beides enthält.
– Berücksichtige die Bedürfnisse und Vorlieben der Bewohner in Bezug auf die Ausstattung der Badezimmer.
7. Toilette für Gäste:
– Suche nach einer separaten Toilette oder einem Gäste-WC in der Nähe der Wohnbereiche.
– Achte darauf, ob das Gäste-WC über ein Waschbecken und angemessene Privatsphäre verfügt.
8. Zustand des Inneren:
– Begib dich in das Innere der Immobilie und mache eine gründliche Bestandsaufnahme des Zustands.
– Überprüfe die allgemeine Sauberkeit und den Zustand der Wände, Böden, Decken und Türen in jedem Raum.
9. Zustand des Treppenhauses:
– Inspektiere das Treppenhaus auf Beschädigungen, Verschleiß und allgemeinen Zustand.
– Achte auf Risse, Abnutzungsspuren, Feuchtigkeit oder andere Anzeichen von Schäden.
10. Böden und Wände:
– Untersuche die Böden auf Kratzer, Flecken, Unebenheiten oder andere Schäden.
– Prüfe die Wände auf Risse, abgeblätterte Farbe oder Tapeten, Feuchtigkeitsspuren oder andere Mängel.
– Beachte, ob Renovierungsarbeiten an den Böden oder Wänden erforderlich sind, und kalkuliere die entsprechenden Kosten.
11. Informationen über den Keller:
– Betrete den Keller und mache eine gründliche Inspektion, um seinen Zustand zu beurteilen.
– Beachte die allgemeine Sauberkeit, Trockenheit und Belüftung des Kellers.
12. Zustand der Keller-Türen:
– Überprüfe die Türen im Keller auf ihre Funktionalität, Integrität und Sicherheit.
– Achte auf Anzeichen von Beschädigungen, Verformungen oder schlechtem Zustand.
13. Dämmung und Isolierung:
– Untersuche die Dämmung und Isolierung des Kellers, um sicherzustellen, dass sie ausreichend sind, um Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen zu regulieren.
– Suche nach Anzeichen von Feuchtigkeit oder Kälte, die auf eine unzureichende Dämmung hinweisen könnten.
14. Heizung und Verbrauch:
– Ermittele, welche Art von Heizung im Keller installiert ist und wie effizient sie arbeitet.
– Frage nach dem durchschnittlichen Energieverbrauch der Heizung, um die damit verbundenen Kosten zu bewerten.
15. Stromanschluss im Keller:
– Prüfe, ob ein Stromanschluss im Keller vorhanden ist und ob er ausreichend für deine Bedürfnisse ist, z.B. für Waschmaschine, Trockner oder Werkzeug.
16. Standort für die Waschmaschine:
– Identifiziere einen geeigneten Standort für die Waschmaschine im Keller, unter Berücksichtigung von Strom- und Wasseranschlüssen sowie Belüftung.
17. Schimmelprüfung:
– Suche nach Anzeichen von Schimmel im Keller, wie z.B. dunkle Flecken an den Wänden oder unangenehme Gerüche.
– Beachte, dass Schimmel ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen kann und umgehend behandelt werden muss.
18. Risse in den Kellerwänden:
– Inspektiere die Kellerwände auf Risse oder feuchte Stellen, die auf strukturelle Probleme hinweisen könnten.
– Risse können auf ein fehlerhaftes Fundament oder Wassereintritt hinweisen und sollten von einem Experten begutachtet werden.
19. Informationen über das Dach:
– Begib dich auf das Dach und mache eine gründliche Inspektion, um den Zustand zu bewerten.
– Beachte die Art des Dachs (z.B. Satteldach, Flachdach) und seine Materialien (z.B. Ziegel, Schiefer, Bitumen).
20. Zustand der Dachisolierung:
– Untersuche die Isolierung im Dach, um sicherzustellen, dass sie ausreichend ist, um Wärmeverluste zu minimieren und Feuchtigkeit fernzuhalten.
– Suche nach Anzeichen von Feuchtigkeit oder Schimmel, die auf eine beschädigte oder unzureichende Isolierung hinweisen könnten.
21. Dachausbau:
– Kläre, ob das Dach ausgebaut ist und ob dieser Raum als Wohnraum genutzt wird.
– Überprüfe die Qualität des Ausbaus und ob alle notwendigen Genehmigungen eingeholt wurden.
22. Vorhandensein von Dachfenstern:
– Suche nach Dachfenstern und bewerte ihren Zustand und ihre Funktionalität.
– Achte darauf, ob sie ausreichend abgedichtet sind, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
23. Zustand der Dachziegel:
– Inspektiere die Dachziegel auf Risse, Beschädigungen oder Verschleiß.
– Achte auf fehlende oder verschobene Ziegel, die repariert oder ausgetauscht werden müssen, um Undichtigkeiten zu vermeiden.
24. Informationen über die Küche:
– Betrete die Küche und mache eine gründliche Bestandsaufnahme ihrer Ausstattung und ihres Zustands.
– Notiere die Art der Küche (offene Küche, geschlossene Küche) und ihre Größe.
– Inspektiere die Küchenfliesen auf Risse, Beschädigungen oder Verschmutzungen.
– Prüfe, ob die Fliesen ordentlich verlegt sind und ob es Anzeichen für undichte Stellen oder Feuchtigkeit gibt.
– Kläre, ob die vorhandene Küche im Verkauf inbegriffen ist oder ob sie ausgebaut wird.
– Frage nach den Eigenschaften der Küche, wie z.B. Alter, Hersteller und Zustand der Geräte.
– Untersuche das Lüftungssystem in der Küche, um sicherzustellen, dass es ausreichend ist, um Gerüche, Dämpfe und Feuchtigkeit abzuführen.
– Achte auf Lüftungsfenster, Dunstabzugshauben oder andere Belüftungseinrichtungen.
25. Sicherheit der Immobilie:
– Überprüfe die Sicherheitseinrichtungen der Immobilie, wie z.B. Türschlösser, Fenstergitter, Alarmanlagen oder Überwachungskameras.
– Achte auf die Qualität der Eingangstür und ob sie ausreichend gegen Einbruch gesichert ist.
– Beachte auch die Umgebung der Immobilie und ob es Sicherheitsrisiken wie z.B. hohe Kriminalitätsraten oder unzureichende Beleuchtung gibt.
26. Isolierte Fenster:
– Untersuche die Fenster der Immobilie auf ihre Isolierungsfähigkeit, um Wärmeverluste zu minimieren und die Energieeffizienz zu verbessern.
– Prüfe, ob die Fenster doppelverglast sind und ob es Anzeichen von undichten Stellen oder beschädigten Dichtungen gibt.
27. Heizungssysteme:
– Ermittele, welche Heizungssysteme in der Immobilie vorhanden sind, wie z.B. Zentralheizung, Fußbodenheizung, Kaminöfen oder individuelle Heizgeräte.
– Überprüfe den Zustand der Heizungen, einschließlich der Heizkessel, Thermostate und Heizkörper, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren und effizient sind.
28. Zustand der Leitungen:
– Inspektiere die Wasser- und Elektrizitätsleitungen im Haus auf Anzeichen von Verschleiß, Korrosion oder Undichtigkeiten.
– Achte besonders auf veraltete oder beschädigte Rohre, die zu Wasserschäden führen könnten, sowie auf veraltete elektrische Verkabelungen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen könnten.
29. Außenbereich, Garten und Balkon:
– Überprüfe den Zustand des Gartens, der Einfahrt und anderer Außenbereiche. Achte auf eventuelle Mängel, wie z.B. Schäden an Gehwegen, Terrassen oder Zäunen.
30. Baumaterialien und Bauqualität:
– Untersuche die Qualität der Baumaterialien, aus denen das Haus gebaut wurde, sowie die allgemeine Bauqualität. Achte auf Anzeichen von minderwertigem Material oder unprofessioneller Arbeit.
31. Energieeffizienz:
– Bewerte die Energieeffizienz der Immobilie, indem du den Energieausweis überprüfst oder Informationen über die Heizkosten der letzten Jahre einholst. Achte auf die Isolierung, die Effizienz der Heizungsanlage und die Nutzung erneuerbarer Energien.
32. Baupläne und Genehmigungen:
– Frage nach den Bauplänen und Genehmigungen der Immobilie, um sicherzustellen, dass alle Umbauten und Erweiterungen legal durchgeführt wurden. Prüfe auch, ob alle erforderlichen Genehmigungen für eventuelle zukünftige Renovierungen oder Umbauten vorliegen.
33. Historische Eigenschaften oder Denkmalschutz:
– Falls die Immobilie historisch bedeutsam ist oder unter Denkmalschutz steht, informiere dich über eventuelle Restriktionen oder Auflagen bezüglich Renovierungen oder Änderungen.
34. Zukünftige Entwicklungen:
– Informiere dich über geplante Bauvorhaben oder Entwicklungen in der Umgebung, die sich auf den Wert oder die Attraktivität der Immobilie auswirken könnten.
Autor: DI Marcel Schimank. Studium der Architektur und Bauingenieurwesen in Innsbruck. Praxis in verschiedenen Bürogemeinschaften. Später habe ich mich mit Organisationsstruktur-Optimierung im Bauwesen spezialisiert. Seit einigen Jahren engagiere ich mich im Büro Kontextual als Autor von praxisnahen Empfehlungen für Endverbraucher. Mein Kredo ist, dass nicht nur Geld besser umverteilt werden muss, sondern auch Expertenwissen.
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